Mit der Petition „Nein zum Bau der 12er Straßenbahn“ durch die Vorgartenstraße, sowie der Online-Petition „Straßenbahnlinie 12 – Nicht um jeden Preis!“ wenden sich gesamt über 2.500 Bürger: innen mit begründeten Argumenten gegen die Errichtung der Neubaustrecke.
Gegen die von der Stadt Wien angeführten Gründe für die Errichtung bringen Bürger: innen folgende Argumente vor:
- Die Grätzeln „Nordbahnviertel“ und „Stuwerviertel“ sind bereits mehr als ausreichend durch die Linien U1, U2, O, 5, 2, 11A, 11B und 82A an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Anrainer: innen erreichen in maximal fünf Minuten Gehminuten zumindest ein öffentliches Verkehrsmittel. Alle diese Linien bieten in nur wenigen Fahrminuten schon jetzt eine Verknüpfung zu weiteren Verkehrsmitteln – z.B. U6, Schnellbahn etc.
- Es erfolgt keine Entlastung der Busse 11A und 11B, die nur 100 Meter parallel von der geplanten Route auf der Engerthstraße geführt werden.
- Durch das geplante Projekt werden keine zusätzlichen Begrünungsmaßnahmen gesetzt. Tatsächlich kommt es zur Reduktion von die sich derzeit von Bäumen und Grünstreifen.
- Die neu errichteten Wohnungen an der Nordbahnstraße haben bereits durch die Linien 2, 5 und O einen direkten Anschluss an den öffentlichen Verkehr.
- Die Station U1 Vorgartenstraße ist nicht barrierefrei. „Eine Nachrüstung von Aufzügen ... ist aufgrund der vorhandenen baulichen Situation im Untergrund und an der Oberfläche schwer möglich.“ (Auszug eines Schreibens der MA 18/ Sep. 23)
- Die Routenführung des 12ers allgemein erfolgt bis auf die Neubaustrecke ausschließlich auf den Gleisen der Linien 33, 5 und 2 und schafft daher keine neuen Verbindungen.
- Kostensparendere Routenführungen sind vorhanden.
- Die geplante Neubaustrecke widerspricht dem Masterplan Gehen der Stadt Wien sowie dem Masterplan Gehen 2030 des Bundesministerium Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Masterplan Gehen: Zu-Fuß-Gehen wird gefördert - Wien zu Fuß (https://www.wienzufuss.at/), Masterplan Gehen 2030 (bmk.gv.at)
Alle diese Gründe sowie die nachteiligen Folgen für die dort lebenden Anrainer: innen, die bereits in den oben genannten Petitionen näher ausgeführt wurden, rechtfertigen eine objektive Evaluierung in der Praxis.
Zu diesem Zweck fordern wir vor der tatsächlichen Errichtung der Neubaustrecke eine Evaluierung dieses Projekts durch einen Bus über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren, der zumindest entlang der Strecke Rebhanngasse und Hillerstraße (Neubaustrecke) eingesetzt wird.
Nur so kann eine tatsächliche Notwendigkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit einer Investition von mindestens 60 Millionen Euro an Steuergeld objektiv überprüft werden.
Sollte sich herausstellen, dass die oben genannten Argumente von über 2.500 Bürger: innen begründet sind, und sich der mangelnde Nutzen dieser Route bestätigen, wären 60 Millionen Euro Steuergeld gespart. Dieses Geld könnte für den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel in den Randbezirken oder für die Verlängerung der S45 verwendet werden.
Team Vorgartenstraße